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CO2 reductions in in the Finished Vehicle Logistics Industry

CO2 Emission und Reduzierung der Treibhausgase in der Fahrzeuglogistik

17.06.2021

Warum muss die Logistikbranche Treibhausgas-Emissionen senken?

Nach diversen Hitzewellen in der Polarregion, Waldbränden in Australien und anderen Naturkatastrophen spielt das Thema Klimawandel eine immer wichtigere Rolle. Es sind nicht mehr nur Umweltverbände, Naturschützer oder Bewegungen wie Fridays for Future, die auf die Relevanz des Klimaschutzes hinweisen. Auch in der globalen Politik und Wirtschaft werden Lösungen diskutiert.


Gesetzliche Regelungen und Standards nehmen zu, gleichzeitig erfüllen immer mehr Unternehmen freiwillige Verpflichtungen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dennoch warnen viele Wissenschaftler, dass die derzeitigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Erderwärmung zu stoppen.


Die Grundlage für den globalen Klimaschutz wurde 2015 mit dem Pariser Abkommen gelegt. Es ist das erste verbindliche, internationale Abkommen zur Bekämpfung des Klimawandels. Die knapp 190 Vertragsparteien wollen die Erderwärmung deutlich unter 2°C halten. Wesentliche Faktoren der globalen Erwärmung sind verschiedene Treibhausgase.

 

CO2 Emission in der Logistikbranche

In Europa und den USA ist der Transportsektor der Logistik für mehr als ein Viertel der gesamten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Nur im Bereich der Energie- und Wärmeerzeugung fallen größere Mengen an Emissionen an. Die folgende Grafik zeigt am Beispiel der EU, wie sich die Treibhausgas-Emissionen auf die verschiedenen Logistik- und Transportarten verteilen.

Erfahren Sie mehr über die Berechnung von Treibhausgasemissionen in der Fertigfahrzeuglogistik hier.

Anteil der Emissionen in der Logistikbranche

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GHG emissions by mode of transportation in the EU
Quelle: EEA-Europa

Die Grafik zeigt, dass der größte Teil der Emissionen aus dem Straßenverkehr stammt. Die Verkehrsträger Luft- und Seeverkehr haben einen Anteil von etwas mehr als 13 %. Aufgrund des hohen Elektrifizierungsgrads verursacht der Schienenverkehr in Europa kaum CO2-Emissionen.


Neben dem Logistikverkehr ist auch die Automotive Industrie maßgeblich von neuen Anforderungen und Vorschriften betroffen. Beide Branchen spielen auch beim sogenannten EU Green Deal der amtierenden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine wichtige Rolle. Der EU Green Deal hat zum Ziel, die EU bis 2050 komplett klimaneutral zu stellen. Die Fertigfahrzeug-Logistikbranche, die für den Transport der hergestellten Fertigfahrzeuge verantwortlich ist, steht daher unter besonderem Druck.

Treibhausgas- Emissionen in der Fahrzeuglogistik

Im Bereich der Neuwagenlogistik ist das Thema CO2 Ausstoß und Treibhausgas- Emissionen mittlerweile allgegenwärtig, insbesondere in Europa. Viele Automobilhersteller sehen ihre globale Verantwortung und setzen sich ehrgeizige Ziele, die eine schrittweise Reduzierung der Emissionen und das Erreichen der Klimaneutralität zwischen 2040 und 2050 beinhalten.


Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Treibhausgas Emissionen in allen drei Bereichen reduziert werden. Da es sich bei den Logistikdienstleistungen aus Sicht des Automobilherstellers (OEM) um indirekte Emissionen handelt, sind alle Aktivitäten im Bereich der Fertigfahrzeuglogistik dem Scope 3 zuzuordnen. WELCHE DREI BEREICHE DER EMISSIONEN GIBT ES? ERFAHREN SIE HIER MEHR DAZU. Um die oben genannten Reduktionsziele zu realisieren, sind im Wesentlichen vier Schritte erforderlich. Diese sind in der folgenden Grafik dargestellt.

 

Bild entfernt.

Quelle: ICL Systems

Die Basis ist die Berechnung der Status-Quo-Emissionen. Dafür wird eine Vielzahl von Logistik- und Transportdaten benötigt, wie z. B. Fahrzeuggewicht, Transportentfernung usw. Hierfür eignen sich besonders digitale Tracking-Lösungen, wie das Transport Management System (VLMS) von ICL, das schnell und zuverlässig die benötigten Daten liefert. Erfahren Sie mehr über die Vorteile unseres Transport Magagement Systems für die Fahrzeuglogistik.
Um ein vollständiges Bild aller Emissionen in der Neufahrzeug Supply Chain zu erhalten, muss eine Berechnung des CO2-Footprints von Fertigfahrzeugen für jeden Transportabschnitt durchgeführt werden. Die folgende Grafik veranschaulicht dies.

 

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Emissions tracking for each mode of finished vehicle logistics calculation
Quelle: ICL Systems 

Der zweite Schritt ist die Erstellung eines Berichts über die berechneten Emissionsmengen in einem international anerkannten Format. Auf diese Weise kann die Vergleichbarkeit gewährleistet werden. Es folgt die Reduktion der Emissionen, zum Beispiel durch die Optimierung des Netzwerks und der Lieferkette. Die verbleibenden Emissionen können dann im letzten Schritt kompensiert werden. Im besten Fall wird der Kreislauf so lange durchlaufen, bis keine Emissionen mehr entstehen. Neben einer guten Qualität der Logistikdaten sind einheitliche Berechnungs- und Berichtsmethoden von großer Bedeutung für den Erfolg. Derzeit gibt es keinen einheitlichen Standard, der speziell auf die Bedürfnisse der Fahrzeuglogistik abgestimmt ist.

Der Standard, der den Bedürfnissen am nächsten kommt, ist das Global Logistics Emission Council (GLEC) Framework. Das 2014 vom Smart Freight Center (SFC) ins Leben gerufene GLEC Framework ist eine international anerkannte Methodik zur Berechnung und Berichterstattung von Emissionen in der Logistik. Es kombiniert verschiedene Methoden, wie die DIN EN 16258 oder das GHG Protocol.


Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie ICL Sie bei Ihren Zielen im Bereich Treibhausgas-Emissionen unterstützen kann, setzen Sie sich mit uns in Verbindung oder laden Sie das GHG- und FVL-Datenblatt herunter.

 

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Reduce CO2 emissions in finished vehicles logistics
Check out Part Two of our series

In the second blog article of our series on GHG Emissions, Johannes Koch talked about The Road to NetZero. Learn more!